Etzelsrode

Ortschaftsbürgermeister: Herr Schuchert
E-Mail: l.schuchert@bleicherode.de

Sprechzeiten nach Terminvereinbarung

Lage

in Nordthüringen, im nördlichen Teil des Landkreises Nordhausen, nahe der ehemaligen innerdeutschen Grenze liegt der kleine Ort Etzelsrode.

Geschichte

Nach Abschrift einer alten Urkunde Kaiser Ottos aus dem Jahre 977 (Magdeburg) hatte der Erzbischof von Magdeburg Wälder an der oberen Helme und auch an der Ichte roden lassen.

Im Zuge dieses Geschehens ist auch wohl zweifellos der Ort Etzelsrode entstanden. Der Name Etzelsrode ist vermutlich mit einem Personennamen in Verbindung zu bringen.

Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass das Dorf zuerst den Namen Etzenrode geführt hat, denn nach Julius Schmidt und Hans Silberborth stattete im Jahre 1104 Erzbischof Ruthardt einen neuerbauten Altar mit fünf Hufen Land zu Etzenrode aus. In alten Chroniken wird der Ort auch Etzelsroda genannt, der Schlussvokal "a" hat seine Ursache in der damals vorherrschenden Lateinisierung der Namen. Urkundlich mit dem heutigen Namen wird Etzelsrode zuerst 1296 erwähnt.
Etzelsrode gehörte seit alter Zeit zur Grafschaft Clettenberg. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erwarben die Grafen von Hohnstein die Herrschaft Clettenberg und brachten den Namen Hohnstein mit. Sie regierten nun in Reihenfolge bis 1593.

Im Laufe des 30jährigen Krieges wurde das Dorf mehr als viele andere der Grafschaft ausgeplündert. Es wurde zu dreiviertel verwüstet. Nach dem Sieg Gustav Adolfs 1693 kam die Grafschaft unter schwedische Oberhoheit und im Jahre 1699 übernahm der preußische König die Grafschaft. In der Zeit der französischen Herrschaft, ab 1806, gehörte Etzelsrode mit Pützlingen, Schiedungen, Günzerode, Haferungen und Immenrode zum Kanton Pützlingen des Königreiches Westfalen.

Allgemeines

Erwähnenswert ist die evangelische Kirche des Ortes. Sie wurde in der Amtszeit des Pfarrers Mag. Joh. Andreas Weber im Jahre 1718 gebaut. Das Gebäude ist aus starkem Kalkmauerwerk mit einfachen Bogenfenstern und verhältnismäßig niedriger Eingangstür versehen. Nach einer Statistik aus dem Jahre 1816 hatte Etzelsrode eine Kirche, Pfarre, Schule, 25 Wohnhäuser, sowie 75 Ställe, Gebäude und Scheunen. 170 Einwohner lebten zu dieser Zeit im Ort.

 

Aktuelles

Zum 1. Januar 2019 fusionierten per Gemeinderatsbeschlüssen die Stadt Bleicherode sowie die Gemeinden Etzelsrode, Friedrichsthal, Hainrode, Kleinbodungen, Kraja, Nohra, Wipperdorf und Wolkramshausen zur neuen Landgemeinde Stadt Bleicherode. Für Etzelsrode, Friedrichsthal, Kleinbodungen und Kraja war Bleicherode zuvor die erfüllende Gemeinde. Die übrigen Gemeinden kamen aus der gleichzeitig aufgelösten Verwaltungsgemeinschaft Hainleite.